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Eine Diktatur gibt auf

Grenzüberschreitungen: Mauerfall

Der 9. November 1989 und die folgende Nacht bedeuten das Ende der Mauer, mit der das DDR-Regime Ost- und Westberlin 28 Jahre geteilt hat. Tausende Berlinerinnen und Berliner strömen an diesem Abend zu den Grenz­übergängen, nachdem ihre Regierung nachmittags eine neue Reiseregelung verkündet hat. Die Grenzpolizisten können dem Andrang der Menschen nicht standhalten – kurz nach Mitternacht öffnen sie alle Grenzübergänge der Stadt. Knapp ein Jahr später – am 3. Oktober 1990 – kommt es zur Deutschen Wiedervereinigung.

Das Branden­burger Tor am 2. September 1987 von Ost-Berliner Seite: Für nahezu alle DDR-Bürger*innen ist West-Berlin unerreichbar.
Das Branden­burger Tor am 2. September 1987 von Ost-Berliner Seite: Für nahezu alle DDR-Bürger*innen ist West-Berlin unerreichbar.
Gedenken an die "Mauertoten" auf West-Berliner Seite (5. Sept. 1987)
Grenzsoldaten der DDR an der innerdeutschen Grenze und der Berliner Mauer haben den Befehl, auf Flüchtlinge scharf zu schießen. Schätzungsweise 250 Menschen sind ums Leben gekommen. Gedenken an die "Mauertoten" auf West-Berliner Seite (5. Sept. 1987)
Am 1. Juli 1988 springen rund 180 Besetzer*innen des sogenannten Lenné-Dreiecks über die Berliner Mauer auf der Flucht vor der West-Berliner Polizei.
Flucht von West- nach Ost-Berlin: Am 1. Juli 1988 springen rund 180 Besetzer*innen des sogenannten Lenné-Dreiecks über die Berliner Mauer auf der Flucht vor der West-Berliner Polizei. Das DDR-Grenzregime hilft mit Pritschen-LKW und anschließendem Frühstück. Für die andere Richtung – Ost nach West – gilt der Schießbefehl.
Ein Bürger der DDR überschreitet am 9. November 1989 am Übergang Sonnen­allee die Grenze nach West-Berlin.
Ein Bürger der DDR überschreitet am 9. November 1989 am Übergang Sonnen­allee die Grenze nach West-Berlin.
Grenzübergang Sonnenallee am 9. November 1989
In der Nacht auf den 9. November 1989 halten die DDR-Grenzsoldaten dem Andrang nicht mehr stand: für ein paar Stunden können DDR-Bürger*innen an den Grenzübergängen ohne jede Kontrolle nach West-Berlin gehen und fahren. Auf dem Foto der Grenzübergang Sonnenallee.
Kundgebung vor dem Rathaus SKundgebung vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin mit Außenminister Genscher, SPD-Ehren­vorsitzendem Brandt und Bun­deskanzler Kohlchöneberg in Berlin mit Außenminister Hans-Dietrich Genscher, SPD-Ehren­vorsitzendem Willi Brandt, Regierendem Bürgermeister Walter Momper (verdeckt) und Bun­deskanzler Helmut Kohl (v.l.n.r.). Sie sprechen vor mehreren 10.000 Berliner*innen (10. Nov. 1989).
Kundgebung vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin mit Außenminister Hans-Dietrich Genscher, SPD-Ehren­vorsitzendem Willi Brandt, Regierendem Bürgermeister Walter Momper (verdeckt) und Bun­deskanzler Helmut Kohl (v.l.n.r.). Sie sprechen vor mehreren 10.000 Berliner*innen (10. Nov. 1989).
DDR-Bürger*innen bekommen 100 D-Mark Begrüßungsgeld – hier in einer Sparkasse in Berlin (Nov. 1989)
DDR-Bürger*innen bekommen 100 D-Mark Begrüßungsgeld – hier in einer Sparkasse in Berlin (Nov. 1989)
Sogenannte Mauerspechte klopfen mit Hämmern kleine Stücke aus der Mauer und hinterlassen große Löcher (20. Feb. 1990).
Sogenannte Mauerspechte klopfen mit Hämmern kleine Stücke aus der Mauer und hinterlassen große Löcher (20. Feb. 1990). Die kleinen Mauerstücke werden als Souvenirs verkauft.
Tristesse in Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR: Auto und Hausfassade im Prenzlauer Berg im Januar 1990.
Tristesse in Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR: Auto und Hausfassade im Prenzlauer Berg im Januar 1990.
Walter Momper (Mitte), Regierender Bürgermeister von West-Berlin (SPD), wird im Januar 1990 auf dem Ost-Berliner Alexanderplatz von einer begeisterten Menge begleitet.
Die erste und einzige freie Volkskammerwahl in der DDR findet am 18. März 1990 statt. Gut zwölf Millionen DDR-Bürger*innen sind wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung beträgt überwältigende 93,4 Prozent. Die Euphorie für eine neue Demokratie zeichnet sich schon im Wahlkampf ab: Walter Momper (Mitte), Regierender Bürgermeister von West-Berlin (SPD), wird im Januar 1990 auf dem Ost-Berliner Alexanderplatz von einer begeisterten Menge begleitet.

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